Dreimäderlhaus bei Werner Beyer
Werner Beyer, Hafnermeister und Eigentümer der „Hafnerei Wien Döbling“ in der Billrothstrasse 55, ist ein spätberufener Hafner. Wie es dazu kam, berichtet der Hafnermeister selber:
„Mein Vater war als Manager tätig, ich habe daher (neben dem Konservatorium- Klarinette und Saxophon) die Mittelschule abgeschlossen, maturierte und habe mich dann – nach einem lustlosen Jahr an der Wirtschaftsuniversität- entschlossen, einen Lehrberuf zu ergreifen.
Da schnell klar war, dass ich in meinem Traumlehrberuf Musikinstrumentenbauer ohne elterlichen Betrieb kaum Chancen habe, entschied ich mich für Hafner.
Eine spannenden Erfahrung hierbei war die unglaublich ablehnende Haltung vieler von mir ankontaktierten Hafner, das führte unter anderem zu Aussagen wie „…bevor ich einen Maturanten nehme, nehm´ I liba an aus´n Häfn…“
Nachdem meine Firma nun recht gut aufgestellt ist und ich permanent Lehrlinge ausbilde, habe ich mich entschlossen, Lehrmädchen eine Chance zu geben.
Lustiger Weise hören diese jetzt ähnliche Sprüche bei Bewerbungen, wie ich einst als Maturant.
Und so wie ich glaube, dass einst mein Lehrmeister mit mir gut gefahren ist, kann ich hier auch nur gutes über diese „meine Mädchen“ (bzw. mittlerweilen teilweise jungen Damen) berichten.
Ich hoffe, dass einige Kollegen meinem Beispiel folgen, ich möchte auch noch kurz erwähnen, dass es äußerst attraktive Förderungen für Betriebe gibt, die Frauen in Männerberufen ausbilden.“
Quelle: Werner Beyer www.beyer-kachelofen.at